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Glory 62 – Rotterdam

Glory 62 – Rotterdam

Glory 62 – 8-Mann Tournament bestätigt, die ersten Teilnehmer & Paarungen stehen fest. Glory läutet am 8. Dezember im traditionsreichen Ahoy von Rotterdam mit Event 62 die Glocken zum großen Saison-Finale und lässt bei den Fans so etwas wie Nostalgiestimmung aufkommen.

Denn zum ersten Mal in der Geschichte von Glory wird es zu einem 8-Mann Tournament im Schwergewicht kommen. Dabei entfacht man wie eingangs schon erwähnt so etwas wie Nostalgiefeeling bei den Fans. Denn vor Jahren war es üblich, dass Anfang Dezember das traditionsreiche K-1 World Grand Prix Finale in Japan über die Bühne gegangen ist.

8 Kämpfer, 1 Ring und nur 1 Sieger

Und die Teilnehmer, sie könnten aktuell nicht besser sein. Es stehen nicht erst vier, sondern bereits sechs Kämpfer fest, die an diesem Tournament teilnehmen werden.

Angeführt wird das 8er Feld von Benjamin Adegbuyi, seines Zeichens 3-facher Nummer eins Contender Tournament Champion und die Nummer eins der Rangliste. Sechs seiner letzten sieben Kämpfe konnte Adegbuyi für sich entschieden, scheiterte aber gleich zwei Mal in Rico Verhoeven. Ein Sieg in diesem Tournament und ein dritter Titelkampf wird unausweichlich sein. Adegbuyi ist in Block A bereits gesetzt und sein Gegner wird in den kommenden Woche noch ermittelt.

Ebenfalls gesetzt in Block B ist die Nummer zwei der Rangliste Jamal Ben Saddik aus Marokko. Nach zwei Niederlagen gegen Rico Verhoeven und Jahfarr Wilnis meldete er sich mit einem T.k.o.-Erfolg über D`Angelo Marshall wieder auf der Siegerstraße zurück. Klar ist aber auch, dass Ben Saddik einiges an seiner Kondition wird tun müssen, wenn er um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitsprechen möchte.

Noch nicht gesetzt, dafür aber bestätigt, sind die folgenden Kandidaten. Jahfarr Wilnis überraschte in diesem Jahr mit einem Punktsieg über Jamal Ben Saddik, kassierte dafür aber im September eine Punktniederlage gegen Benjamin Adegbuyi. Der Holländer ist immer für eine Überraschung gut und stand in der Vergangenheit bereits zwei Mal im Finale eines Contender-Tournaments. Sorgt er für eine Überraschung?

Ihm folgt der Brasilianer Guto Inocente, welcher sich kürzlich bei Glory 59 nach Punkten gegen Rico Verhoeven geschlagen geben musste. Dennoch belegt er aktuell Platz drei im Glory-Ranking. So gefährlich er mit seinen Kicks auch sein kann, so sehr fehlt ihm die Power in den Fäusten. Zudem lies er gerade im Kampf gegen Jamal Ben Saddik im vergangenen Jahr seinen Kampfeswillen vermissen. Den wird er in Rotterdam definitiv brauchen.

Die folgenden zwei Kandidaten gelten zwar eher als Außenseiter, unterschätzen sollte man sie allerdings keineswegs. Der Australier, Junior Tafa, gewann seine beiden letzten Kämpfe bei Glory jeweils vorzeitig, allerdings hatten Haze Wilson und Anthony McDonald lange nicht das Niveau wie es in Rotterdam der Fall sein wird. Eine Leistungssteigerung wäre hier dringend ratsam, wenn nicht schon nach dem Viertelfinale Schluss sein soll. So ähnlich dürfte auch die Devise von Tomas Mozny aus der Slowakei lauten. Dieser gewann zuletzt bei Glory 51 gegen Daniel Skvor nach Punkten, überzeugend war es allerdings nicht.

Zwei Plätze bleiben für dieses Feld aktuell noch offen und Kandidaten gibt es genügend. Mladen Brestovac, Anderson Silva, D`Angelo Marshall oder vielleicht Catalin Morosanu? Vielleicht aber überrascht Glory auch alle und zaubert Namen aus dem Hut, die man nicht so wirklich auf der Rechnung hatte? Wir dürfen gespannt sein.

Abdallah & Wrzosek komplettieren das 8er Feld

Mohammed Abdallah aus Sinzig und der Pole Arkadiusz Wrzosek vervollständigen das Feld des Schwergewichts Grand Prix bei Glory 62, wo es um die stattliche Siegprämie von 100.000 US-Doller gehen wird. Für Mohammed Abdallah wird es nach Glory 41 die zweite Chance sein, sich beim derzeitigen Branchenprimus zu beweisen. Die Aufgabe allerdings scheint hier schon im Viertelfinale ungemein schwer, wenn nicht schier unlösbar zu sein. Denn als einer der beiden letzten Kämpfer, die nominiert wurden ist klar: Abdallah wird schon zum Auftakt gegen einen der Top-4 Kämpfer antreten müssen, sprich: Benjamin Adegbuyi, Jamal Ben Saddik, Guto Innocente oder Jahfarr Wilnis. Und das sind dann ganz andere Kaliber, als es für Abdallah zuletzt bei Enfusion 73 in Oberhausen der Fall war. Keine Frage also, Abdallah geht hier als Außenseiter ins Rennen. Aber vielleicht kann er sich genau diesen Umstand zu Nutze machen und für eine Überraschung sorgen? So oder so muss er mehr zeigen, als es noch gegen Andre Schmeling in Oberhausen der Fall war.

Ähnliches dürfte auch bei Arkadiusz Wrzosek aus Polen der Fall sein. Der 26-Jährige wird in Rotterdam sein Debüt für Glory geben, wobei er in seiner Profilaufbahn gerade einmal 13 Kämpfe auf dem Buckel hat. Von denen konnte er neun für sich entscheiden, mit Vladimir Tok, Kai Durak und Nikolai Falin bereits gleich gegen drei Kämpfer aus Deutschland. Wie gut Wrzosek tatsächlich ist und ob er den arrivierten Kämpfern in Rotterdam ein Bein stellen kann, das sieht man dann letztendlich erst am 1. Dezember. Fakt ist aber auch bei ihm: er wird wie Abdallah gegen einen der Top-4 Kämpfer antreten müssen und das wird dann alles andere als ein Zuckerschlecken werden.

Grand Prix im Schwergewicht

Am vergangenen Wochenende präsentierte der TV-Sender Veronika die Auslosung für das mit Spannung erwartete Tournament im Schwergewicht. Für Mohammed Abdallah geht es gegen Guto Inocente aus Brasilien. Ein weitaus erfahrener Kontrahent, aber im Vergleich zu den drei restlichen Favoriten besitzt er nicht die Knockout-Power, wie man es sonst von einem Schwergewicht gewohnt ist. Dennoch wäre ein Sieg von Abdallah schon eine faustdicke Überraschung. Allseits bekannt: ein Tournament hat seine eigenen Gesetze und vielleicht kann er ja die Gunst der Stunde nutzen?

Im Halbfinale wartet der Sieger der Paarung Jamal Ben Saddik versus Junior Tafa. Keine Frage, Ben Saddik ist der absolute Favorit in diesem Kampf. Zwar gewann Tafa seinen letzten Fight durch K.o. gegen Anthony McDonald, sobald es aber gegen die ganz Großen der Branche ging, hatte er nichts weiter zu melden. Ben Saddik hingegen meldete sich nach zwei Niederlagen in Folge zuletzt mit einem vorzeitigen Sieg über D`Angelo Marshall zurück. Ein Sieg für den Schützling von Trainer Nick Hemmers ist Pflicht, denn immerhin soll es nach diesem Abend in Richtung Titelkampf gehen.

Dieses Vorhaben wird auch der selbsterklärte Top-Favorit Benjamin Adegbuyi haben, der in seinem Viertelfinale auf Arkadiusz Wrzosek aus Polen treffen wird. Adegbuyi ist der Kämpfer, mit der meisten Erfahrung was Tournaments angeht. So gewann er bei Glory 24, 35 und 50 jeweils das Contender Tournament, die zwei Titelkämpfe gegen Rico Verhoeven konnte er jedoch nicht nutzen. Mit drei Siegen in Folge, zwei davon vorzeitig, untermauerte Adegbuyi seine Favoritenrolle eindrucksvoll. Und sein Gegner Arkadiusz Wrzosek? Für den Polen ist dieses Tournament die große Chance, um sich international zu präsentieren. Sollte aber alles seinen gewohnten Gang nehmen, dann dürfte er gegen Adegbuyi wohl kaum eine Chance haben.

Bleibt mit Jahfarr Wilnis gegen Tomas Mozny das letzte Duell in diesem Viertelfinale, bei dem es im Vorfeld so aussieht, als seien die Rollen klar verteilt. Nach einer längeren Pause meldete sich Wilnis in diesem Jahr mit einem beeindruckenden Sieg gegen Jamal Ben Saddik zurück. Zwar unterlag er zwischendurch Benjamin Adegbuyi, zeigte aber dennoch zuletzt eine akzeptable Leistung. Als einziger Holländer in diesem Feld hat er natürlich auch eine Verpflichtung. Mozny hingegen gewann zwei seiner drei Kämpfe, die er für Glory bestritten hatte. Aber auch bei ihm fehlt ein Erfolg gegen einen wirklich namhaften Gegner, weshalb dem Slovaken lediglich die Rolle des Außenseiters bleibt.

In den vergangenen Wochen wurde schon viel spekuliert und oft kommt es dann anders als man denkt. Denn in einem solchen Tournament geht es auch darum, mit so wenigen Blessuren wie möglich bis in das Finale zu gelangen. “In einem Tournament werden große Champions geboren”, das hatte Glory-Matchmaker Cor Hemmers jüngst gesagt. Ob er damit recht behalten wird, das wird man am kommenden Samstag sehen können.

Superfight Series mit Grigorian, Baya, Jaraya und co.

Selbst in der Superfight Series wird es gewaltig zur Sache gehen. So wird es im Leichtgewicht zum Duell zwischen Marat Grigorian und Christian Baya kommen. Auch wenn Grigorian zuletzt schon etwas umstritten nach Punkten gegen Sitthichai unterlag, ein Sieg und der Weg in Richtung Titelkampf ist wieder etwas ebener. Das gilt auch für Baya, der allerdings einen Sieg erringen muss, denn nach der Niederlage gegen Josh Jauncey muss er sich erst einmal wieder hinten anstellen.

Bei Glory 59 unterlag Mohammed Jaraya durch T.k.o. gegen Murthel Groenhart – für den Jungspunt keine schöne Erfahrung. Allerdings sah man, dass Groenhart noch eine Nummer zu groß an diesem Abend war. In Rotterdam folgt nun das Duell mit dem Niederländer Robbie Hageman. Dieser galt lange Zeit als sehr vielversprechendes Talent, konnte aber in der Vergangenheit den ganz großen Wurf noch nicht landen. Vielleicht gelingt es ihm in Rotterdam?

Fightcard

Glory Grand Prix im Schwergewicht / Viertelfinals
Benjamin Adegbuyi vs.  Arkadiusz Wrzosek
Jahfarr Wilnis vs. Tomas Mozny
Jamal Ben Saddik vs. Junior Tafa
Guto Inocente vs. Mohammed Abdallah

Glory Grand Prix im Schwergewicht / Halbfinals
Adegbuyi / Wrzosek vs. WIlnis / Mozny
Ben Saddik / Tafa vs. Inocente / Abdallah

Glory Grand Prix im Schwergewicht / Finale
Sieger Halbfinale 1 vs. Sieger Halbfinale 2

Luis Tavares vs. Artur Gorlov

Glory 62: Superfight Series

Glory Grand Prix im Schwergewicht / Reserve-Kampf
Roel Mannaart vs. Kirill Kornilov

Marat Grigorian vs. Christian Baya
Tyjani Beztati vs. Stoyan Koprivlenski
Dmitry Menshikov vs. Robbie Hageman
Miles Simson vs. Hamicha

Glory 62: Prelims

Donovan Wisse vs. Ertugrul Bayrak

 

Text und Infos 25.10.2018 von Tobias Gerold in Zusammenarbeit mit Fight24.tv