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Glory 64 – Strasbourg

Glory 64 – Meksen verteidigt Titel gegen Van Soest

Glory 64 – In Strasbourg bietet Glory gleich zwei Titel-Kämpfe. Im Hauptkampf des Abend wird Harut Grigorian seinen Weltergewichts-Titel gegen Cedric Doumbè. Im Co-Mainevent zeigen die Damen erneut was Sie können, muss Frankreichs Superstar Anissa Meksen ihren Titel im Super-Bantamgewicht gegen Tiffany van Soest aus den USA verteidigen. Auch Kämpfer aus Deutschland werden auf der Fightcard stehen also ein muss für alle Kickbox-Fans.

Grigorian doch gegen Doumbè

Erst stand der Kampf auf der Agenda, dann wurde er wieder gestrichen, letztendlich findet er nun doch statt. Die Rede ist vom Titelkampf im Weltergewicht, in welchem Harut Grigorian auf Cedric Doumbè treffen wird. Ein Duell, welches es schon im vergangenen Jahr bei Glory 60 in Lyon hätte geben sollen, was aber aufgrund einer Erkrankung von Grigorian abgesagt werden musste. Eine Überraschung ist dieser Kampf dabei wahrlich nicht. Denn schon nach Glory 54, als Grigorian seinen Titel gegen Alim Nabiev verteidigen konnte, mutmaßte sein Trainer Nick Hemmers, dass Doumbè wohl der nächste Gegner sein würde. Dabei überraschte Grigorian gegen Nabiev mit einer äußerst starken Vorstellung, in dem er dem Kämpfer aus Aserbaidschan kaum Möglichkeiten bot, sich zu entfalten – er hielt das Tempo in den fünf Runden extrem hoch und siegte sowohl einstimmig, als auch verdient nach Punkten. Zwar bettelte Nabiev nach diesem Sieg um einen weiteren Titelkampf, diesen muss er sich allerdings erst einmal verdienen – vielleicht ja schon in Straßburg.

 

Anissa Meksen vs. Tiffany van Soest Teil II

Im Hauptkampf der Veranstaltung muss Frankreichs Superstar Anissa Meksen ihren Titel im Super-Bantamgewicht gegen Tiffany van Soest aus den USA verteidigen. Eben jene van Soest, der sie bei Glory 48 den Titel abgenommen hatte. Es war damals das Duell, auf das die Kampfsportwelt gewartet hatte und das Meksen klar nach Punkten für sich entscheiden konnte. Diese war seitdem lediglich durch ein fragwürdiges Urteil beim Fight gegen Jady Menezes zu stoppen, gewann aber sonst alles und revanchierte sich schliesslich im letzten Kampf mit einem vorzeitigen Sieg. Van Soest wiederum –  sie war die erste Titelträgerin der Geschichte – bestritt nach ihrer Niederlage gegen Meksen lediglich einen Kampf. Gegen Sofia Olofsson konnte sie sich nur hauchdünn nach einer Punktentscheidung durchsetzen. Sollte “The Time Bomb”, so der Kampfname von van Soest, tatsächlich den Titel eingeplant haben, dann muss im Vergleich zum Duell mit Olofsson eine Leistungssteigerung her.

Mit dieser Ansetzung ist aber auch klar, dass es den Kampf zwischen Harut Grigorian gegen Cedric Doumbè Stand heute nicht geben wird. Zumindest wurde er aus dem Programm genommen, ohne aber dass man die Gründe dafür kennt. Ein offizielles Statement von Glory gibt es bisher noch nicht.

Abdallah, Styben & Foschiani mit dabei

Nach Glory 36 werden in Straßburg erneut drei Kämpfer aus Deutschland mit von der Partie sein. Allen voran Mohammed Abdallah (hier in seinem Titelkampf gegen Kendiricioglu), der nach seiner großartigen Leistung bei Glory 62, wo er nur knapp gegen Guto Innocente unterlag, in den Ring zurückkehren wird und dabei auf Daniel Skvor aus der Tschechischen Republik trift. Dieser konnte noch keinen seiner zwei Kämpfe, die er bisher für Glory bestritten hatte, für sich entscheiden. Sollte Abdallah wieder eine ähnlich starke Leistung wie schon im Dezember abrufen können, dann dürfte ihm der Sieg nicht zu nehmen sein.

Der Grevenbroicher Jakob Styben (beim Clash of Gladiators gegen David Oliver) feierte bereits, wenn auch etwas unbemerkt, bei Glory 45 sein Debüt und konnte sich dort gegen Mo Amine behaupten. Sein Gegner wird Ertugrul Bayrak aus der Türkei sein, welcher bei Glory 62 sein Debüt gab und dabei Donovan Wisse nach Punkten bezwingen konnte. Keine einfache Aufgabe für den Schützling von Guido Schumacher, aber wenn man bei Glory angekommen ist, dann ist die Wahl der Gegner kein Wunschkonzert.

Der letzte im Bunde ist Vincent Foschiani (auf der Bodensee Fight Night V gegen Dennis Haddad), der erst selbst unlängst über verschiedene soziale Netzwerke öffentlich machte, dass er einen Vertrag bei Glory unterschrieben hat. In Straßburg wird er nun auf River Daz aus Australien treffen, welcher ebenfalls sein Debüt gibt und in der Vergangenheit bereits für renommierte Promotions wie Lion Fight in den Ring gestiegen ist. Doch wie es ist, gegen vermeintlich große Namen zu kämpfen, das weiß Foschiani durch seine Kämpfe in Japan nur zu gut. Vielleicht wartet auch genau deshlab in Straßburg ein Happy End auf ihn?

Groenhart vs. Nabiev um Platz eins

Der Hauptkampf der Superfight Series von Straßburg wird nicht weniger spannend werden, wenn sich die beiden Top-Contender Murthel Groenhart und Aliem Nabiev im Ring gegenüberstehen werden. Beide schielen mit einem Auge in Richtung eines Titelkampfes und dieser lässt sich nur mit einem Sieg realisieren: Groenhart als Ex-Champion, der seinen Titel durch eine T.k.o.-Niederlage an Grigorian abgeben musste, und Nabiev, der noch immer der Meinung ist, dass er den Titelkampf gegen Grigorian im vergangenen Jahr gewonnen habe. Da beide Akteure dafür bekannt sind, mit ihren Gegnern schon im Vorfeld Spielchen zu treiben, wäre es nicht verwunderlich, wenn es bereits bei der Waage zu ersten Nettigkeiten kommen wird. Dieser Kampf wird technisch gesehen sicherlich nicht der schönste werden, dafür verspricht er einiges an Brisanz und Verbissenheit.

Sadikovic & Traore geben Debüt

Mit Mohammed Abdallah (gegen Daniel Skvor), Jakob Styben (gegen Ertugrul Bayrak) und Vincent Foschiani (gegen River Daz) standen bisher bereits drei Kämpfer aus Deutschland fest, die in Straßburg in den Ring steigen werden. Zwei weitere Kämpfer sind jetzt noch dazugekommen. Erst jüngst hatte der Hannoveraner Arian Sadikovic verkündet, dass er einen 2-Jahres Vertrag bei Glory unterschrieben hat und schon darf sich der Niedersachse, welcher sich fortan unter den Fittichen von Serdar Karaca befindet, beim Branchenprimus beweisen und bekommt dabei eine harte Nuß vor die Nase gesetzt. US-Amerikaner Mike Lemaire kann man getrost als Veteranen von Glory bezeichnen. Schon seit Glory 9 im Juni 2013 ist dieser mit von der Partei und kann aktuell eine Bilanz von 6:5 vorweisen. Mit Wayne Barrett, Dustin Jacoby oder Joe Schilling hatte er schon prominente Gegner. Seinen bisher größten Sieg konnte Lemaire bei Glory 52 in Los Angeles feiern, als er UFC-Veteran Chris Camozzi nach Punkten bezwingen konnte. Ein Sieg von Sadikovic und das im Rahmen der Superfight Series – einen besseren Einstieg könnte es für ihn nicht geben.

Wie Sadikovic, so wird auch der Reutlinger Dani Traore am 9. März sein Debüt für Glory geben und schreibt mit dem Fight gegen Jeremy Antonio auch ein klein wenig Geschichte. Denn bisher gab es noch keinen aktuellen Kickboxer, der sowohl für Glory, als auch für Bellator im Ring gestanden hat. Dort konnte Traore bereits im vergangenen November debütieren. Auch wenn es nicht für den Sieg reichte, die große Luft hat er dort schon einmal geschnuppert. Die Tatsache, dass sich Traore schon vor einigen Monaten „The Colosseum“, einem der renommiertesten Gyms in Holland angeschlossen hat, zeigt, wie ernst es dem jüngeren der beiden Traore-Brüder mit seiner Laufbahn ist. Im Gym hat er mit Danny de Vries und Daan Kortland zwei äußerst erfahrene Trainer an seiner Seite und mit Jason Wilnis, Tyjani Beztati, Mohammed Jaraya oder Jahfarr Wilnis gleich vier Weltklasse-Kämpfer als Trainingskollegen zum Sparring. Ob es auch schon für einen Sieg gegen den „Frenchman“ reichen wird?

Fightcard

Glory-Titelkampf im Weltergewicht
Harut Grigorian vs. Cedric Doumbè

Glory-Titelkampf im Super Bantamgewicht
Anissa Meksen vs. Tiffany van Soest

Mohammed Abdallah vs. Daniel Skvor
Michael Duut vs. Donegi Abena

Glory 64 Superfight Series

Alim Nabiev vs. Murthel Groenhart
Zinedine Hameur-Lain vs. Artur Gorlov
Abdellah Ezbiri vs. Anvar Boynazarov
Arian Sadikovic vs. Mike Lemaire
Donovan Wisse vs. Matej Penaz
Itay Gershon vs. William Goldie-Galloway

Glory 64 Prelims

Aleksei Ulijanov vs. Massaro Glunder
Guerric Billet vs. Michael Palandre
Jakob Styben vs. Ertugrul Bayrak
Dani Traore vs. Jeremy Antonio
Vincent Foschiani vs. River Daz
Daniel Krost vs. Mathieu Ceva
Esma Hasshass vs. Jiwaen Lee

 

Text und Infos in Zusammenarbeit mit Fight24.tv – 20.02.2019 – Tobias Gerold