Interview mit Jan Zander
Jan Zander wird bei Respect 19 in Limburg erneut in den Cage steigen. Wir haben den BJJ-Schwarzgurt aus Regensburg – Fight Fusion ein paar Fragen zu der Vorbereitung zu seinem nächsten Kampf gestellt.
Hallo Jan, danke dir für deine Zeit. Du wechselst am 21.09. erneut vom BJJ und Grappling zum MMA und wirst bei Respect FC 19 in Limburg auf Tim Richter treffen. Nach vielen erfolgreichen BJJ-und Grappling-Turnieren, was macht den Reiz und den Unterschied für dich im MMA aus und warum verlässt du die gewohnte Matte für MMA?
Hallo Fightevents, MMA stellt für mich die Königsdisziplin im Kampfsport dar. Da ich auch viel Boxen & Thaiboxen trainiere ist es für mich eine logische Schlussfolgerung mich auch im MMA zu messen. Ich unterrichte MMA und möchte auch als Vorbild für meine Schüler voraus gehen und zeigen wie es funktioniert. Den Reiz macht vor allem die harte Vorbereitung aus. Sobald ich einen Kampf annehme trainiere ich viel härter und mit noch mehr Disziplin. Es gefällt mir an die Grenzen zu gehen.
Mit Tim Richter hast du einen Starken und Harten Striker vor dir, wie trainierst du dafür bzw. wie unterscheidet sich deine Wettkampfvorbereitund im BJJ zu der im MMA.
Die MMA Vorbereitung ist vielseitiger. Ich bereite mich für alle Situationen vor. Ich trainiere alle Bereiche sehr ausgeglichen (Standkampf, Ringen & Bodenkampf) und lade mir viele verschiedene Sparringspartner ein um auch mit ungewohnten Situationen gut umgehen zu können.
Dieses Jahr wurdest zum Schwarzgurt graduiert, das Ziel eines jeden BJJ-Athleten, was war es für dich persönlich für ein Gefühl? Das Erreichen eines Zieles oder der gefühlte Beginn einer noch langen Karriere?
Als ich mit BJJ angefangen habe wusste ich, dass ich einmal Schwarzgurt werden will. Natürlich war es ein langersehnter Traum der zur Wirklichkeit wurde. Zeitgleich aber auch erst der Anfang einer langen Reise. Man lernt nie aus und so bin ich immer offen für neue Techniken und Prinzipien. Eine lange Karriere? Definitiv!
Du als internationaler BJJ-Kämpfer wie empfindest du die Szene in Deutschland und Europa und was muss noch verbessert oder getan werden?
BJJ wächst auf der ganzen Welt. Allerdings wird es in Deutschland noch eher als Hobbysport betrieben. Es gibt noch zu wenige Sponsoren die das Potential sehen. Talente sollten mehr finanziell gefördert werden um langfristig die Athleten aufzubauen und international konkurrenzfähig zu machen. Auch in der Jugendförderung muss in Deutschland noch viel im BJJ gemacht werden. Die Jugendlichen sind schließlich die Kämpfer von morgen. In den USA stehen die Eltern oft schon ganz anders hinter dem Sport als hierzulande. Was auch wichtig wäre sind mehr professionelle Turniere in Deutschland. Die Leute sind genervt von Turnieren wo man den ganzen Tag in der Halle steht und nicht weiß man dran kommt.
Bei einem so hohen Trainings- und Wettkampf-Pensum bleiben kleinere und größere Verletzungen nicht aus. Auf was achtest du speziell, um Verletzungen vorzubeugen oder wie gehst du allgemein mit dem Thema “Vermeidung von Verletzungen” um? Welche Tipps hast du?
Bei Verletzungen hatte ich bisher immer Glück. Hatte nie ernsthafte Verletzungen obwohl ich täglich auf der Matte bin. Wir achten im Training gegenseitig aufeinander und natürlich ist es wichtig auch mal auf seinen Körper zu hören.
Dein nächstes Ziel ist der Sieg bei Respect FC 19, aber welche für Ziele hast du dir für dieses oder nächstes Jahr gesetzt?
Natürlich die Förderung all unserer Schüler bei Fight Fusion. Da stehen bereits viele neue Kämpfer in den Startlöchern. Im Oktober kämpfe ich wahrscheinlich die No Gi EM in Rom und im Dezember die Weltmeisterschaft in Anaheim. Dann beginnt auch schon das neue Jahr mit der Gi Europameisterschaft und evtl. weiteren MMA Kämpfen ;).
Wir bedanken uns für das Interview und wie immer gehen die letzten Worte an dich.
Vielen Dank für das Interview und die interessanten Fragen. Ich danke vor allem meiner Partnerin Hannah Rauch die mir immer zur Seite steht und mich bei all meinen Vorhaben unterstützt. Ein weiterer großer Dank geht an alle Trainingspartner, Schüler, Unterstützer, Familie und an alle Freunde.
OSS – Genießt euer Leben und seid glücklich. Das ist das Wichtigste 😉